In der Summer School Neckarnachbarschaften haben neun Architekturstudierende der HBC Biberach drei Wochen lang in einer offenen Suche zu den nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen dem Neckar und den an ihn angrenzenden Neckar-Vororten geforscht. Suchraum dafür waren nicht weniger als 50 Flusskilometer der Bundeswasserstraße Neckar von Plochingen bis Marbach, aufgeteilt in vier Abschnitte.
In diesem Suchraum haben sich die Studierenden vor allem damit auseinandergesetzt, was der Neckar denn für ein Nachbar für dessen Vororte sei? Wo schließt er sich ab, wo kann man ihm begegnen, wo baut er Mauern, wo öffnet er Türen, wo ist er still, wo lädt er zum Zaungespräch? Ziel war es den Fluss hinsichtlich der räumlichen Qualitäten, die ihn als Nachbar qualifizieren zu charakterisieren, ohne dem landläufigen Stigma „am Neckar, da passiert doch sowieso nichts“ vorschnell zu erliegen.
Die in der Ausstellung in Karten, Schnitten, Texten, Skizzen, Fundstücken und Notizen dargestellte Schatzkammer ist Abbild und Ergebnis der dreiwöchigen Forschung, von zahlreichen Spaziergängen, Gesprächen, Alltagsbeobachtungen und deren Diskussion und Interpretation in der Gruppe. Sie zeichnet ein anderes Bild des Neckars, eine andere Geschichte und lädt damit ein, produktiv über ein gelingend(er)es Verhältnis des Neckars zu seinen Nachbarschaften, den Vororten, zu sinnieren.
Wir danken der IBA27 und der Neues Heim – Die Baugenossenschaft eG, hier vor allem unseren Ansprechpartner:innen Frau Grazyna Adamczyk-Arns und Herrn Martin Gebler, sowie allen weiteren Involvierten für die Gastfreundschaft uns hier im Sinne einer guten Nachbarschaft in Rot für den Zeitraum der Summerschool willkommen zu heißen. Der Ort und die offenen Arme waren mit ein Grund für den Reichtum an Erkenntnissen und die produktive Arbeitsatmosphäre.
Studierende (Städtebau II)
Lisa Brenner, Yusuf Can Eksi, Christina Goldmann, Alina Hecht, Johanna Lißner, Suzan Merz, Hilal Sahin, Sarah Stehle, Lisa Weste
Betreuende
Prof. Ute M. Meyer & Michael Schmölz (urbanes.land)
